Das dem Konzept zugrunde liegende Menschenbild versteht Jugendliche wie Mitarbeitende als Wachsende und sich über Erfahrung und Reflexion weiter Entwickelnde.
Unser Zugang zu Jugendlichen ist im Schwerpunkt entwicklungs- und ressourcenorientiert. Vorhandene Schwierigkeiten bieten Ansatzpunkte für Lern- und Veränderungsmöglichkeiten und zum Verständnis der individuellen Lebenssituation einer Jugendlichen und ihres Umfelds. Jugendliche im Therapieheim werden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt und gezielt gefördert. Spezifische Besonderheiten weiblicher Sozialisation werden bewusst berücksichtigt.
Wir bieten nötige Zeit, Raum und Unterstützung darin, sich auf sich selber konzentrieren zu können, bezogenen Kontakt mit Umfeld und Umwelt aufzunehmen und in der Auseinandersetzung mit Normen und Werten weiter zu wachsen.
Die Entdeckung, Förderung und Stärkung vorhandener Fähigkeiten stehen in allen Bereichen (Sozial- und Schulpädagogik, Einzel- und Familientherapie) im Mittelpunkt.
Allgemeine Zielsetzung des stationären Therapieaufenthaltes ist die psychische Stabilisierung und eine Verbesserung der Beziehungs-, Konflikt- und Arbeitsfähigkeit. Der Aufenthalt soll dazu befähigen, Lebens- und Arbeitsperspektiven zu entwickeln, Eigenverantwortung zu übernehmen und sich nötigen Auseinandersetzungen zu stellen.
Das professionelle interdisziplinäre Team des Therapieheims orientiert sich an aktuellen und gesicherten Erkenntnissen aus Psychologie und Pädagogik. In der Kommunikation mit den Jugendlichen, mit Aussenstehenden und als Teamkultur setzt es die Grundsätze von Transparenz und Akzeptanz um. Die enge Vernetzung zwischen den Bereichen Schule, Therapie, Sozialpädagogik und Hauswirtschaft trägt dazu bei, den Jugendlichen den für ihre Entwicklung nötigen Rahmen und Halt zu geben.
Aufenthalts- und Interventionsplanung werden bereichsübergreifend abgestimmt und durch die Heimleitung koordiniert. Bei psychiatrischen Fragestellungen und in Krisensituationen wird das Team durch eine beratend tätige Fachärztin/Facharzt für Psychiatrie unterstützt.
Die Arbeit wird mittels Intervision, Supervision und interner Weiterbildung reflektiert.