In regelmässigen Psychotherapiesitzungen erhält jede Jugendliche die Möglichkeit, ihre persönliche Situation in einem geschützten Rahmen zu besprechen und sich mit ihren Themen auseinanderzusetzen.
Unsere Grundhaltung ist systemisch. Wir betrachten das Individuum somit nicht losgelöst von seinem Umfeld, sondern eingebettet in ein Beziehungsnetz, und verstehen Symptome in erster Linie als Lösungsversuche. Unsere Interventionen zielen darauf ab, bisher bereits erfolgreiche Lösungsversuche aufzudecken, Ressourcen zu aktivieren und insbesondere die Handlungsmöglichkeiten zu erweitern. Dabei betrachten wir Individuen konsequent als autonom und Experten ihres eigenen Lebens und fokussieren auf Kommunikation auf Augenhöhe sowie Kooperation. Die unterschiedlichen zur Anwendung kommenden Methoden basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Die Familie und/oder die nahen Bezugspersonen der Jugendlichen haben einen wichtigen Anteil an einem gelingenden Aufenthalt. Daher finden regelmässig Familien- und Elterngespräche statt. Zudem arbeiten wir eng mit einer/einem konsiliarisch tätigen Fachärztin/Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie zusammen, welche/r bei Bedarf die psychiatrische Behandlung übernimmt und in die vernetzte Zusammenarbeit innerhalb der Institution einbezogen ist.
Zum therapeutischen Angebot des Therapieheims gehört ebenfalls Bewegungs- und Tanztherapie. Wir wollen es den uns anvertrauten Jugendlichen damit ermöglichen, sich auch auf nonverbaler Ebene mit ihren Emotionen, Gedanken und Erfahrungen auseinanderzusetzen und so einen Zugang zu sich selbst, ihrem Erleben und Verhalten zu finden. Über Körperwahrnehmung, Atmung und Bewegung sollen insbesondere die Selbstwahrnehmung gefördert und die Selbstregulation unterstützt werden.